Disziplinen
Auf dieser Seite wollen wir die einzelnen Disziplinen vorstellen, die ihr bei typischen Renn-Veranstaltungen wiederfindet. Dabei müssen nicht immer alle Disziplinen angeboten werden und auch die Reihenfolge kann unterschiedlich sein - das entscheidet immer der Veranstalter. Bei der Anmeldung müsst ihr euch für die Disziplinen eintragen, die ihr fahren wollt. Entweder nur für einzelne ausgewählte, oder für alle Disziplinen - je nachdem, wie fortgeschritten ihr seid oder was ihr euch zutraut.
Die Seite ist noch nicht ganz vollständig. Weit- und Hochsprung und auch die 4er-Staffeln fehlen aktuell noch.
400m Rennen
Die Fahrer starten an Startstangen in getrennten Bahnen an unterschiedlichen Positionen und beenden das Rennen auf ihrer zugeteilten Bahn.
Einradgröße max. 20" bis U11
Einradgröße max. 24" alle weiteren Altersklassen
Wichtig: im Ziel angekommen wartet man bis alle Fahrer über die Ziellinie gefahren sind und gratuliert sich gegenseitig durch kräftiges Abklatschen. Das gilt natürlich genau so auch für alle nachfolgend beschriebenen Rennen und Disziplinen.😊
100m Rennen
Die Fahrer starten an Startstangen an einer gemeinsamen Startlinie in getrennten Bahnen und beenden das Rennen auf ihrer zugeteilten Bahn.
Einradgröße max. 20" bis U11
Einradgröße max. 24" alle weiteren Altersklassen
50m Einbein
50m Länge der Gesamtstrecke. Gestartet wird an der Startstange, jeder Fahrer bleibt in seiner Bahn.
Einradgröße max. 20" bis U11
Einradgröße max. 24" alle weiteren Altersklassen
Die Fahrer starten auf den ersten fünf Metern mit beiden Beinen, dürfen aber nach dem Überqueren der 5m-Linie nur noch mit einem Fuß weitertreten. Das bedeutet, dass der zweite Fuß die Pedale verlassen haben muss, er muss aber nicht auf der Gabel sein. Als Richtlinie für das Überqueren der 5m-Linie gilt es, wenn die Achse des Einrads sich auf der 5m-Linie befindet. Im Wettkampf stehen zusätzliche Helfer an der 5m Linie, die das Verlassen des Fußes von der Pedale kontrollieren. Der ruhende Fuß darf auf der Einradgabel aufgesetzt oder frei gehalten werden.
Wheelwalk 30m/10m - Radlauf
30m Gesamtstrecke, bei der jeder Fahrer in seiner Bahn bleibt.
10m Gesamtstrecke für U11 Fahrer
Einradgröße max. 24" gilt für alle Altersklassen, es gibt keine Beschränkung der Kurbellänge
Grundsätzlich werden die Sattel der Einräder beim Wheelwalk-Rennen gern deutlich höher eingestellt, so dass die Beine nicht so arg angewinkelt werden müssen. Es gilt aber: das Einrad sollte zum Start gefahren werden können.
Im Start bringen die Fahrer ihre Füße bereits auf dem Rad in Stellung und dann heißt es 30m durchhalten. Achtet im Zieleinlauf immer darauf, deutlich weit über die Ziellinie hinaus zu fahren. Das Rennen ist nur gültig beendet, wenn der Reifen die Ziellinie überquert hat. Ein vorzeitiges in das Ziel hineinspringen/abspringen führt zu einem ungültigen Rennen.
30m Dragseat
Hierbei handelt es sich um eine Schleswig-Holsteinische Spezialdisziplin, die so woanders nicht gefahren wird, aber unglaublich spannend und besonders bei Freestylern sehr beliebt ist.
30m Länge der Gesamtstrecke. Gestartet wird an der Startstange, jeder Fahrer bleibt in seiner Bahn. Am Start darf der Sattel bereits hinten oder vorne raus gehalten werden. Es darf also mit Sattel raus gestartet werden.
Die Fahrer fahren auf den ersten 5 Metern mit Sattel vorne oder hinten raus, müssen beim Überqueren der 5m Linie den Sattel aber fallenlassen und ihn weiterschieben oder ziehen. Als Richtlinie für das Überqueren der 5m-Linie gilt es, wenn die Achse sich auf der 5m-Linie befindet. Der Sattel muss die Hand nur verlassen haben – er muss nicht auf dem Boden sein.
800m Rennen (2 Stadion-Runden)
Einradgröße max. 20" bis U11
Einradgröße max. 24" alle weiteren Altersklassen
Die Fahrer starten in getrennten Bahnen an unterschiedlichen Positionen. Sie müssen für eine bestimmte Strecke (ca. 200m) in ihren Bahnen bleiben, bevor sie auf die Innenbahn wechseln dürfen. Diese Einfahrlinie befindet sich unmittelbar hinter der ersten Kurve und wird i.d.R. mit kleinen Hütchen oder Tennisbällen markiert.
Unmittelbar nach dem Start werden die Startstangen aus der Bahn geräumt , um eine freie Durchfahrt für die zweite Runde und einen freien Zieleinlauf zu gewähren. Wichtig: Bei einem Sturz darf jeder Fahrer beliebig oft wieder aufsteigen!
Im Ziel kommen alle Fahrer meist auf Bahn 1 – 3 an. Die Herausforderung: der Zeitnehmer kann die Zeiten nicht den Fahrern zuordnen, daher müssen ankommende Fahrer der Reihenfolge nach aufgestellt und ihre Startnummern entsprechend aufgeschrieben werden, so dass den Fahrern die richtige Zeit zugeordnet werden kann. Achtet hier im Ziel also immer auf die Ansagen der Renn-Helfer.
IUF Slalom
Standardisierter Hütchen-Parcour, der in einer festen Reihenfolge durchfahren wird. Die Hütchen dürfen dabei berührt werden, auch kippeln oder verrutschen - nur umfallen dürfen sie nicht. Jeder Fahrer hat zwei Versuche. Fällt ein Kegel um, wird die Strecke falsch gefahren oder muss der Fahrer vor der Ziellinie absteigen, so ist der Versuch ungültig.
Wird ein Kegel falsch herum umfahren, so darf der Kegel/Streckenabschnitt während des Versuchs wiederholt und korrigieren werden, solange der Fahrer dabei nicht absteigt.
Wichtig im Start:
Es wird an einer Startstange gestartet. Dabei wird über ein Signal der Parcour freigegeben. Die Zeit startet erst, wenn der Fahrer die Lichtschranke durchfährt. Ein "Anlaufnehmen" (Fliegender Start) ist nicht gestattet und wird (meist) von einer zweiten, hinteren Lichtschranke überwacht.
Offizielle Wettkampfhütchen müssen zwischen 45cm - 60cm hoch und ihr Sockel nicht mehr als 30cm breit sein.
Gliding/Coasting
Gemäß IUF Standard heißt diese Disziplin eigentlich nur Coasting, was bedeutet, dass der Fuß den Reifen beim Coasten nicht berühren darf. Wir in SH handhaben das etwas entspannter und lassen es zu, dass mit den Füßen der Reifen berührt werden darf, weshalb die Disziplin hier auch Gliding/Coasting heißt.
Gestartet wird mit einem Anlauf von maximal 30m bis zur Startlinie. Nach der Startlinie gibt es eine 5m Minimumlinie, die man schaffen muss - sonst wird der Versuch nicht gewertet. Ob Gliding oder Coasting oder beides über die Strecke sind egal.
Jeder Fahrer hat 2 Versuche
WICHTIG: die Weite wird dort gemessen, wo der hinterste Teil des Fahrers beim Abstieg vom Einrad aufkommt. Also zum Beispiel der Fuß, wenn nach Hinten abgestiegen wird, oder der Punkt des Rades, wo das Einrad zum Stehen kommt und der Fahrer nach Vorn absteigt.
10m Langsamfahren
es gibt keine Radgrößen- oder Kurbellängenvorgaben
Ziel ist es, eine Strecke von 10m auf einem 15cm breiten Brett so langsam wie möglich zu fahren. Die Fahrer starten dabei an einer Startstange. Wenn die Stange losgelassen wird und der Fahrer die Startlinie überquert, wird die Zeit gemessen, bis die Ziellinie überquert wird. Es gibt kein Startsignal. Jeder Fahrer hat 2 Versuche. Es gilt:
Es muss kontinuierlich gefahren werden
Kein Anhalten oder Stoppen
Kein Rückwärtsfahren
Kein Hüpfen
Kein Verdrehen des Rads um mehr als 45°
Das Rad darf über das Brett schauen - sobald das Rad aber den Boden berührt oder abgestiegen wird, ist der Versuch leider ungültig.
Alle hier gezeigten Bilder sind bis auf ein paar wenige private Ausnahmen bei der Schleswig-Holstein Renn-Meisterschaft 2024 in Lübeck von Birgit Brandwitte von der Einradgemeinschaft Münsterland gemacht und zur Verfügung gestellt worden. Vielen Dank!!